Titelstory im Magazin etz – elektrotechnik & automation (06-2025)
Kürzere Projektlaufzeiten, steigende Komplexität und Fachkräftemangel setzen die Elektrokonstruktion zunehmend unter Druck. Intelligente Systeme wie die Kl-basierte E-CAD-Lösung Electrix Al von WSCAD können dabei helfen, Planungsprozesse effizienter zu gestalten und Teams spürbar zu entlasten – nicht nur für Experten, sondern vor allem für Gelegenheitsnutzer.

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Mit der E-CAD-Lösung Electrix Al von WSCAD können Planungsprozesse effizienter gestaltet und Teams spürbar entlastet werden.
Jeder, der in der Konstruktion Verantwortung trägt, kennt die Herausforderung: Immer kürzere Projektzyklen, wachsende Komplexität und ein Markt, der keine Fehler verzeiht. Wer hier Schritt halten will, muss flexibel, schnell und präzise arbeiten – auch dann, wenn die Ressourcen knapp sind. Doch genau darin liegt das Dilemma: Fachkräfte werden rarer, während die Anforderungen steigen.
Die Lösung? Intelligente Systeme, die nicht nur dokumentieren, sondern mitdenken. Software, die aus starren Werkreugen flexible Partner macht – und den Konstruktions-Alltag so erleichtert, dass sich Kapazitäten für das Wesentliche freisetzen lassen.
Mit LECTRIX AI bietet WSCAD eine E-CAD-Lösung an, die KI so integriert, dass sie nicht nur für Experten ein Gewinn ist, sondern vor allem Gelegenheitsnutzer souverän durch den Planungsprozess führt (Bild 1). Das Ziel: Prozesse beschleunigen, Qualität sichern – und dabei den Menschen im Mittelpunkt behalten.
Zwischen Effizienzdruck und Fachkräftemangel
Der steigende Automatisierungsgrad in der Industrie hat die Erwartungen an E-CAD-Systeme verändert. Planungszyklen sollen kürzer, Dokumentationen vollständiger und Änderungen schneller nachvollziehbar sein – ohne dabei zusätzliche Ressourcen zu binden. Die Realität sieht jedoch oft anders aus: Fachkräfte sind rar, Projektteams arbeiten am Limit und Wissen ist nicht immer dort verfügbar, wo es gerade gebraucht wird. Ein Beispiel dafür ist das Unternehmen deXcon GmbH, das in der Projektpraxis regelmäßig mit Lastspitzen und Anpassungen konfrontiert ist. Durch den Einsatz von ELECTRIX AI konnten die Planungszyklen um bis zu 50 % verkürzt werden – insbesondere bei kurzfristigen Änderungen durch Kunden. Vor diesem Hintergrund gewinnt KI in der Konstruktion an strategischer Bedeutung. Sie ist nicht bloß ein neues Feature – sie ist ein Ansatz, um Planungsprozesse grundlegend zu überdenken und neu zu gestalten.
Digitaler Co-Pilot für die Elektrokonstruktion
ELECTRIX AI versteht sich nicht als zusätzliches Modul, sondern als integraler Bestandteil einer modernen E-CAD-Umgebung. Die Kl analysiert automatisch Planungsdaten, erkennt Zusammenhänge, klassifiziert Komponenten und gibt konkrete, kontextabhängige Empfehlungen. Dabei geht es nicht darum, menschliches Fachwissen zu ersetzen, sondern es gezielt zu ergänzen – durch Automatisierung dort, wo sie sinnvoll ist.
Was früher mühsam über Menüs gesucht wurde, lässt sich heute mir wenigen Klicks erledigen. Statt nach passenden Symbolen oder Funktionsbausteinen zu stöbern, bietet die KI vorausschauende Unterstützung an. Besonders Gelegenheitsanwender, die nicht täglich mit dem System arbeiten, profitieren davon: Sie werden schrittweise geführt, erhalten gezielte Hilfestellung und können Aufgaben sicher und schnell erledigen – selbst bei komplexen Projektanforderungen. So nutzt Wago ELECTRIX AI unter anderem, um Gelegenheitsanwender in komplexe Projekte einzubinden. Die Kl begleitet die Nutzer adaptiv, indem sie den Wissensstand erkennt und die Antworten entsprechend anpasst. Gerade in heterogenen Teams entsteht so eine gleichbleibend hohe Qualität – unabhängig von Erfahrung oder Nutzungshäufigkeit.

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ELECTRIX Al analysiert automatisch Planungsdaten, erkennt Zusammenhänge, klassifiziert Komponenten und gibt konkrete, kontextabhängige Empfehlungen.
Intelligenz, die mitdenkt – nicht nur mitläuft
Was ELECTRIX AI dabei von anderen Ansätzen unterscheidet, ist ihr ganzheitlicher Anspruch: Die KI analysiert nicht nur Daten, sondern antizipiert Abläufe, erkennt Muster und priorisiert Aufgaben nach ihrer Relevanz im Projektkontext. Sie unterstützt bei der Vorplanung ebenso wie bei der Reaktion auf Änderungen – etwa durch automatische Anpassung von Layouts oder durch intelligente Navigation durch komplexe Datenmodelle (Bild 2).
Ein anschauliches Beispiel liefert das Unternehmen Manuel Hug – MSR-Technik: Dort werden mit ELECTRIX AI wiederkehrende Aufgaben wie das Suchen von Komponenten und das Korrigieren typischer Fehler automatisiert. Die gewonnene Zeit kommt direkt der Projektqualität zugute – in Form eines reibungslosen Ablaufs und einer spürbaren Entlastung des Teams.
Auch bei dem Hersteller von Backstationen und Backanlagen Baeltec profitieren die Anwender von der KI-Unterstützung: Gerade die Navigation durch komplexe Menüs und Datenmodelle wird durch den AI-Copilot vereinfacht (Bild 3). Die Bedienung wird intuitiver, der Workflow insgesamt effizienter – eine Verbesserung, die sich sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Ingenieure bemerkbar macht.
Kapazitäten schaffen, Know-how sichern
In Zeiten des Fachkräftemangels ist jede gewonnene Stunde wertvoll. ELECTRIX AI setzt genau hier an: Die Lösung reduziert den Bedarf an tiefem Systemwissen für Standardaufgaben und sichert gleichzeitig die Qualität der Ergebnisse. So können sich erfahrene Experten auf komplexe Entscheidungen konzentrieren, während Gelegenheitsnutzer und neue Mitarbeitende Routineprozesse souverän bewältigen. Damit wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch die Resilienz technischer Abteilungen gestärkt.
Mehr als Effizienz: Warum KI in der Konstruktion den Unterschied macht
ELECTRIX AI ist das Resultat jahrelanger Entwicklungsarbeit, geprägt vom engen Austausch mit Anwendern aus unterschiedlichsten Branchen. Ziel war es nie, ein abstraktes KI-Feature zu entwickeln – sondern ein Werkzeug, das im echten Projektgeschäft funktioniert. ELECTRIX AI beweist, dass smarte Technologien nicht nur Abläufe automatisieren, sondern Teams spürbar entlasten und Prozesse resilienter gestalten können. Der eigentliche Fortschritt liegt dabei weniger in der Technik selbst, sondern in ihrer Wirkung: Komplexe Projekte lassen sich einfacher und schneller realisieren, Fachkräfte werden von langweiligen Routineaufgaben entbunden und auch weniger erfahrene Nutzer können sicher und effizient arbeiten. Gerade in Zeiten von Fachkräftmangel und steigendem Innovationsdruck verschafft das entscheidende Vorteile.
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